Grußwort von Nuntius Eterovic zum Notenwechsel zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Heiligen Stuhl
Apostolische Nuntiatur, 4. Juni 2019
Errichtung einer Professur für Katholische Theologie
an der Universität Rostock
Sehr geehrte Frau Ministerin Hoffmeister,
sehr geehrte Damen und Herren!
Mit Freude heiße ich Sie heute hier in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin willkommen, dem Haus von Papst Franziskus, den ich die Ehre habe, in der Bundesrepublik Deutschland zu vertreten. Die freundschaftlichen Beziehungen des Heiligen Stuhls mit Deutschland erstrecken sich auch auf die föderalen Strukturen und damit zu den Bundesländern. Und so grüße ich in besonderer Weise die Justizministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Frau Katy Hoffmeister, die in Vertretung von Frau Ministerpräsidentin Manuela Schwesig diesen Notenwechsel mit mir vollziehen wird.
In diesem Jahr feiert die Universität Rostock ihr 600jähriges Bestehen. Papst Martin V. fertigte zur Gründung eigens am 02. Februar 1419 eine Päpstliche Bulle, welche die Eröffnung der Universitas Rostochiensis ermöglichte, die am 12. November 1419 den Lehrbetrieb aufgenommen hat. Im Jahr 1433 wurde sodann die Theologische Fakultät ins Leben gerufen, die auch heute noch als Fakultät für Evangelische Theologie Bestand hat. Mit den Begriffen von Traditio et Innovatio bewahrt sie einerseits das reiche Erbe und hat sich zu einer Universität mit internationalem Ruf entwickelt.
Es ist ein schönes Zeichen der Verbundenheit, wenn nunmehr das Land Mecklenburg-Vorpommern an dieser verehrten Einrichtung nunmehr – zunächst für fünf Jahre - eine Professur für Katholische Theologie errichten will, „um die Pflege und Entwicklung … in Gemeinschaft mit anderen Wissenschaften zu fördern“, wie es in den Noten ausgedrückt wird. Hierfür danke ich im Namen von Papst Franziskus, dem die Förderung der akademischen Jugend und die wissenschaftliche Forschung sehr am Herzen liegt. Ich danke der Leitung der Universität Rostock und den Mitgliedern der Philosophischen Fakultät, in welcher diese neue Professur beheimatet sein wird.
Allen, die zur Umsetzung dieses Vorhabens beigetragen haben, danke ich ebenfalls. Zunächst dem Erzbischof von Hamburg, Seiner Exzellenz Mons. Dr. Stefan Heße und seinen Mitarbeitern; Frau Claudia Schophuis, die als Leiterin des Katholischen Büros in Schwerin maßgeblich an diesem Projekt mitgewirkt hat, möchte ich ausdrücklich erwähnen. Ebenso allen Stellen in den entsprechenden Ministerien und der Staatskanzlei in Schwerin bringe ich meine dankende Anerkennung zum Ausdruck.
Es ist schön, wenn nunmehr auf dem Gebiet des Erzbistums Hamburg im mecklenburgischen Rostock nunmehr auch eine Stimme von Katholischer Theologie im Chor der Wissenschaften zu hören sein wird.
Sehr geehrter Frau Ministerin, meine Damen und Herren, liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst, haben Sie vielen Dank für Ihre Anwesenheit bei diesem feierlichen Akt und in besonderer Weise für Ihre geschätzte Mitarbeit. Möge sie die erhofften Früchte tragen. So rufe ich auf Sie und alle Bewohner des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Fülle des Segens des Herrn herab.