Grußwort von Nuntius Eterovic zur Einführung von S.E. Dr. Dominicus Meier OSB als Bischof von Osnabrück
Hoher Dom zu Osnabrück, 8. September 2024
Exzellenzen,
liebe Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst,
verehrte Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Kirchen,
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft,
liebe Schwestern und Brüder!
Per Christus congregamur – Durch Christus werden wir (heute) zusammengeführt, sinnenfällig aus allen Teilen der verehrten Ortskirche von Osnabrück, um den neuen Bischof Dr. Dominicus Meier OSB in seinem Amt willkommen zu heißen. Er wird Euer Bischof sein, wenn er sich in einigen Minuten auf die Kathedra, den Stuhl des Bischofs setzt und durch diese Geste sein Bistum in Besitz nimmt. Wir werden durch Christus zusammengeführt, um in diesem ehrwürdigen Dom den Glauben zu feiern, der zwar immer aktuell ist, aber nie neu erfunden werden braucht. Im Zentrum war, ist und bleibt Er, den Petrus als den Christus bekennt (vgl. Mt 16,16).
Und wenn wir heute auf diesen Christus schauen, so lassen wir uns gerne mit dem bischöflichen Leitwort von Bischof Dominicus zusammenführen, um den Herrn Jesus als Heiland zu erleben, der dem Taubstummen die Ohren des Leibes, aber auch die des Geistes öffnet und auch uns zuruft: „Effata!, das heißt: Öffne dich“ (Mk 7,34).
Der Heilige Vater Franziskus hat diesen Weinberg des Herrn im Bistum Osnabrück wiederum einem Priester anvertraut, der aus dem Erzbistum Paderborn stammt, aber auch zum verehrten Orden der Söhne des heiligen Benedikt gehört. Auch wenn er nicht als gänzlich Fremder kommt, sondern Euer Bischof sein wird, so gilt doch auch für Bischof Dominicus der Satz aus der Regel des heiligen Benedikt: „Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus“ (53). Umso mehr wird gelten: Wo Euer Bischof ist, kommt Christus!
Als Vertreter des Bischofs von Rom und Hirten der Universalkirche in Deutschland übermittle ich Euch allen seine herzlichen Grüße und dem neuen Bischof alle guten Wünsche und Gottes Segen und übergebe gleich die Ernennungsbulle dem Herrn Domdechanten. Der Heilige Vater hat einmal aus der Regel des heiligen Benedikt die Formulierung des „weiten Herzens“ hervorgehoben (Ansprache an die Benediktineroblaten, Vatikan, 15. September 2023). Und so wünsche ich Ihnen, lieber Bischof Dominicus, dass für Sie gilt: Wer als Bischof wirkt, „dem wird das Herz weit, und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe den Weg der Gebote Gottes“ (Prolog, 49).
Dabei helfe Ihnen die Fürsprache der heiligen Gottesmutter Maria, ihres Bräutigams, des heiligen Josef, der Patron dieser Diözese ist, und der heiligen Crispinus und Crispinianus, auf dass in ihrem bischöflichen Wirken verwirklicht wird: Durch Christus werden wir zusammengeführt.