Josip Uhač
1984-1991 Apostolischer Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Bonn.
Josip Uhač wurde am 20. Juni 1924 in Brseč (Istrien), Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, heute Kroatien.
Uhač besuchte das bischöfliche Konvikt in Rijeka und bestand in Venedig die Reifeprüfung. Ab 1943 studierte er Theologie am Zentralseminar von Görz (Gorizia) und anschließend an der Lateranuniversität in Rom. Nach der Priesterweihe am 16. April 1949 arbeitete er als Seelsorger in verschiedenen Gemeinden Roms und setzte seine Hochschulstudien fort. 1951 erhielt er den theologischen Doktortitel. 1952 bis 1954 besuchte er die päpstliche Diplomatenakademie. 1954 promovierte er in Kirchenrecht und trat im gleichen Jahr noch in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein.
Zwischen 1954 und 1970 war er als Sekretär und Berater für die Apostolischen Nuntiaturen in Panama, Ägypten, Deutschland und Spanien tätig. In der Bundesrepublik Deutschland arbeitete er unter dem damaligen Nuntius Bafile.
Papst Paul VI. ernannte Josip Uhač 1970 zum Titularerzbischof von Tharros und bestellte ihn zum Apostolischen Pronuntius in Pakistan (1970-1976).
1976 wurde Josip Uhač Pronuntius in Kamerun und Apostolischer Delegat in Äquatorial-Guinea (1976-1981), 1981 Pronuntius in Zaire (1981-1984). 1984 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland (1984-1991). Ab 1991 war er Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Von 1991 bis 1995 leitete er die Päpstliche Kommission für Missionsfragen. Josip Uhač sollte im Konsistorium am 21. Februar 1998 in das Kardinalskollegium aufgenommen werden, starb aber wenige Stunden vor der Bekanntgabe der geplanten Ernennung am 18. Januar 1998 in Rom. Er wurde in seinem Geburtsort Brseč (Istrien, Kroatien) beigesetzt.