Grußwort von Nuntius Eterovic im Pontifikalamt zum Wahltag von Papst Franziskus

St. Josef zu Berlin, 8. März 2020

2. Fastensonntag

„Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören!“ (Mt 17,5).

Exzellenzen,
liebe Priester, Diakone und Ordensleute,
verehrte Vertreter des Diplomatischen Corps,
liebe Brüder und Schwestern!

An diesem zweiten Fastensonntag legt uns die Kirche nahe, die Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor zu bedenken. Der Mensch Jesus hat seinen auserwählten Jüngern die Herrlichkeit gezeigt, die er von Ewigkeit her bei Gott dem Vater mit dem Heiligen Geist hat und die unter dem Schleier seiner Menschwerdung verborgen ist. Diese Erfahrung war für die Jünger wichtig, um den Skandal des Kreuzes zu bestehen, an das Jesus bereit war, sich schlagen zu lassen. Er, der bald zum demütigenden und abscheulichen Tod verurteilt werden wird, ist Mensch und zugleich Gott. Als Mensch leidet er und zeigt seine Solidarität mit allen Menschen, die früher oder später im Leben mit verschiedenen Leiden und insbesondere dem Tod konfrontiert werden. Als Gott ist er imstande, unseren Leiden Sinn zu geben und den Tod nicht nur für sich zu besiegen, sondern für all jene, die an Ihm und Seinem Wort glauben: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben“ (Joh 11,25-26).

Unter den drei Zeugen der Verklärung auf dem Berg war auch der Apostel Petrus. Er wird zuerst und vor Jakobus und Johannes genannt. Heute wollen wir in besonderer Weise für den 265. Nachfolger des Heiligen Petrus, für Papst Franziskus beten. An der Schwelle zum achten Jahr seines Pontifikates als Bischof von Rom und Hirte der Universalkirche beten wir für ihn, auf daß er in guter Weise den ihm eigenen Dienst erfüllen kann, der darin besteht, vor der Kirche und Welt zu bekennen, daß Jesus der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes (vgl. Mt 16,16). Das schließt das Geheimnis des Leidens, des Todes und der Auferstehung des Herr Jesus ein, der inmitten seiner Kirche gegenwärtig ist.

Ich grüße herzlich alle anwesende Gläubige hier in St. Joseph und insbesondere die Botschafterinnen und Botschafter verschiedener Länder, die heute mit uns für den Heiligen Vater Franziskus beten, der das Symbol der Einheit der Katholischen Kirche ist. Liebe Kollegen, ich danke für Ihre Anwesenheit und Ihr Gebet.

Der auferstandene Herr Jesus Christus, der in seiner Kirche gegenwärtig ist, hat uns auch heute zur Feier der Heiligen Messe versammelt. Den guten und barmherzigen Gott bitten wir durch seinen Sohn Jesus Christus und in der Gnade des Heiligen Geistes um Vergebung unserer Sünden, damit wir mit reinem Herzen die heiligen Geheimnisse feiern können.

 

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